Auch wenn ein betroffener einzelner Entwickler vielleicht nicht Ursache des Problems ist, die Spieleindustrie als Gesamtkonstrukt hat selbst alles dafür gemacht, dass die Kultur rund ums Spielen komplett im Eimer ist.
Das Konzept der Wahrheit hat man zu Gunsten höherer Einnahmen dem Marketing geopfert. Das Konzept der Einsicht in die Realität gleich hinterher. Thema Schuldzuweisung bei Misserfolg und Ambitionen bei Features. Microtransaktionen führen jeden Krug zum Brunnen bis er bricht und es kommen ja immer genug Krüge nach, also was solls'. Es gibt einen Krieg wem ein Spiel nach dem Kauf gehört. Dem Spieler? Dem Hersteller? Mit anderen Spielen wird nicht konkurriert, indem man versucht unterhaltsamer zu sein, sondern mit endlosen Grinds und täglichen Hausaufgaben den Spielern das Gefühl vorenthält mit einem Spiel fertig zu sein und in eine psychologische Falle zu locken. Kooperation kommt sehr oft unter die Räder. Andere Spieler werden zu wenig als immer wilkommen in Spielen angesehen, dafür zu oft als notwendiges Übel und Risiko für die eigenen Ziele (Stichtwort, Spieler ist Risiko, dass Content nicht geschafft wird (Ambition ein Item haben zu wollen), oder zu langsam (RL beispielsweise inkompatibel zum Zeitaufwand), danach Kickvotes.)
Die Liste würde sich fortsetzen lassen, aber ich hoffe man kann sehen, dass es im Spielesektor keinen Mangel an Spielen vor allem der größten Publisher gibt, die mit den Spielern so einige anstellen und wir uns dann nicht wundern müssen, warum die Leute sind wie sie sind. Lange bevor realweltiche Einflüsse hinzukommen und das Problem erst recht eskalieren.
Larian kriegt in diesem Fall halt nicht nur ab, was man ihnen berechtigterweise Vorwerfen könnte, die bekommen dann alles ab. Das ganze so tief unter der Gürtellinie wie die Leute die es schreiben sich behandelt fühlen.