News Ghost of Tsushima: Spieler strafen Sony auf Steam wegen PSN ab

Man könnte auch einfach mal gelassen sein und Leute das so machen lassen, wie es gut finden, als ständig alles nach Anzeichen von Wokeness abzuklopfen.

Wie gesagt, die Anti-Woke Haltung sagt einfach viel über die Menschen aus.
 
Verstehe nicht, wieso jetzt historische Korrektheit in einem Sci fi Genre so wichtig ist. Ich meine, es ist Assassins Creed... ein goldener Apfel, der die Realität verändern kann...
Hat glaube ich sehr viel mit Erwartungshaltung zu tun. Wurde sich jahrelang ein AC in Japan gewünscht und wohl einen asiatischen Ninja oder Samurai vorgestellt.

So wie Früher in MGS 2 wo man plötzlich Raiden bekommen hat und Snake nur die Nebenrolle. Wäre übersetzt so als wen Nintendo ein neues 3D Super Mario ankündigt und die spielst dann einen schwarzen Klempner. Kannst auch sagen: Aber Pilzkönigreich ist doch eh nur Fantasieort.

Denke wenn Ubisoft separates Afro Samurai angekündigt hätte wäre es für Viele auch kein Problem wie man in Marvels Blade dann schwarzen Vampier spielt.

Wenn etwas halt stark mit der eigenen Vorstellung bricht dann kann es halt auf einen wirken als ob Entwickler eher eine Checkliste abarbeiten um möglichst breit aufgestellt zu sein.

Kann natürlich trotzdem sein dass man erst beim Spielen merkt dass es gar nicht so wild ist. Vorab urteilt man halt immer nach eigenen Präferenzen.


Okay, hier geht's um GoT was eben wohl eher im Rahmen der historisch Korrekturen Darstellung bleibt.

Technisch mit Upscalern auch gut umgesetzt ist. Musste auf Playstation erst mal warm werden mit dem Game obwohl ich das japanische Setting sehr mag. Mehr als 1 Stunde zocken ging erst nicht. Irgendwann haben mich Orte und Aussichten so gepackt dass ich die ganze Karte samt DLC erschloss.
 
Schau mal @Khaos-Thanathan die JPGames erwähnt dich in einem Artikel :ugly:

Es gibt auch einige, die besagen, dass Yasuke eigentlich kein Samurai war, sondern ein Gefolgsmann von Oda Nobunaga, und dass dies eine „Respektlosigkeit“ gegenüber der japanischen Kultur darstellt. Es wird jedoch bereits darauf hingewiesen, dass Yasuke Nobunagas Kosho war, der im Wesentlichen der Leibwächter oder persönliche Diener eines Generals oder Lords ist und in der japanischen Geschichte als Samurai gilt.

 
Schau mal @Khaos-Thanathan die JPGames erwähnt dich in einem Artikel :ugly:

Es gibt auch einige, die besagen, dass Yasuke eigentlich kein Samurai war, sondern ein Gefolgsmann von Oda Nobunaga, und dass dies eine „Respektlosigkeit“ gegenüber der japanischen Kultur darstellt. Es wird jedoch bereits darauf hingewiesen, dass Yasuke Nobunagas Kosho war, der im Wesentlichen der Leibwächter oder persönliche Diener eines Generals oder Lords ist und in der japanischen Geschichte als Samurai gilt.

Seufz... Die ganze Diskussion geht am Thread-Thema völlig vorbei. Deshalb werde ich meine ganz persönliche Ansicht im nachfolgenden Spoiler (Entschuldigung vorab; es ist eine längere Wall of Text) erklären...

Ich persönlich finde die Entscheidung Ubisofts, einen schwarzen Protagonisten im feudalen Japan zu nehmen, für falsch. Das liegt in erster Linie hauptsächlich daran, dass die Wahl bösartig erfolgt ist. Historisch gesehen war Yasuke eben kein Samurai, sondern ein Koshō - eine Art Page, der "niedere" Tätigkeiten ausgeführt hat. Japanische Spieler sind daher zu Recht verwundert. Forbes hat hierzu einen recht guten Artikel geschrieben, der die Verwunderung über die Wahl sehr treffend ausdrückt:

"Yasuke has been portrayed in a bunch of different ways over the years, in anime such as Afro Samurai and the more recent Yasuke on Netflix. In these works, it was clear this was meant as entirely fictional “what if” scenario and they are all great. Having Yasuke depicted as a cool samurai was entirely fine, as it was clear there was a great deal of artistic license involved. The issue here, and one that Japanese gamers are pointing out in the trailer for the game and elsewhere online (shown above and below), is that Assassin’s Creed is a series about retaining a degree of fidelity to historical events. That in other games in the series, people of that locale and period were consistent with history and their varying host cultures. So changing it here is odd and not in keeping with the other Assassin’s Creed games, which is what Japanese fans are mostly pointing out online."

Die eine Seite der Medaille - das japanische Publikum - stößt sich meiner Meinung nach zu Recht an der Wahl des Charakters und fühlt sich in seiner Kultur und Geschichte nicht respektiert.

Dazu kommt die andere Seite der Medaille: Man hat in Assassin's Creed Spielen stets fiktionale Charaktere gespielt, die - wie Forbes schon schrieb - stets "consistent with history and their varying host cultures" waren. Yasuke ist der erste Protagonist in Assassin's Creed, der wirklich auf einer historischen Person beruht. Die afroamerikanische Spielerschaft - oder zumindest Teile dieser - ist daher - meiner Meinung nach völlig zu Recht - darüber verärgert, dass dieser Umstand ausgenutzt wird, um Tokenism zu betreiben. Denn: Nichts anderes ist die Wahl. Man hat Yasuke als schwarzen Charakter benutzt um Tokenism zu betreiben und Brownie-Points in der DEI-Community zu sammeln.

Die afroamerikanische Spielerschaft - oder zumindest Teile dieser - empfindet das - meiner Meinung nach - zu Recht für anstößig, weil so schwarze Menschen als Token missbraucht werden. Schwarze Menschen finden bspw. auch race swaps (bspw. die schwarze dänische Meerjungfrau) nicht lustig. Schwarze Menschen wollen vernünftig repräsentiert werden und nicht für faule Lösungen herhalten, die zudem noch dafür instrumentalisiert werden, damit die Content-Hersteller im Sinne von DEI gut dastehen. Gerade bei Assassin's Creed fragen sich - eben weil die Serie die Möglichkeit bietet, diverse historische Settings in den Vordergrund zu rücken -, warum Ubisoft nicht einfach ein afrikanisches Setting mit einem schwarzen Hauptcharakter nutzt. Viele Afroamerikaner schlagen hierbei vor, die Zulu als Setting zu nutzen. Mir persönlich fällt als mögliches Setting sofort Kamerun ein, das von den Deutschen kolonialisiert wurde.

Beide betroffene Gruppen haben mit der Wahl also Probleme und beide Gruppen verstehen auch den aktuellen Zeitgeist nicht mehr, nach dem das völlig in Ordnung sein soll. Japaner fragen sich - meiner Meinung nach zu Recht -, ob das cultural appropriation und/oder Neokolonialismus ist und Afroamerikaner sehen eben diese Probleme ebenfalls so. Wie du sicherlich aus dem PS5-Thread weißt, habe ich auch einen Hintergrund im Manga/Anime-Bereich, der immer weiter darunter leidet, dass die Manga/Anime-Kultur an den derzeitigen westlichen Zeitgeist angepasst wird und selbst Japaner selbst darunter leiden müssen. Wenn man den Kaninchenbau weiter herabsteigt, kommt man auch bei offensichtlich geistig umnachteten Menschen aus der Woke-Community an, die Japaner bzw. Asiaten als "white adjacent" bezeichnen. Nach alldem bleibt wirklich die Frage: War das wirklich so eine gute Idee, Yasuke als Protagonisten zu wählen oder war das vielleicht - bei der bösartigen Intention Ubisofts, damit Brownie-Points zu sammeln - doch ein klitzekleines bisschen rassistisch?

Ich persönlich habe sogar nicht einmal etwas dagegen, wenn Yasuke wirklich in einem im feudalen Japan angesiedelten Spiel auftaucht. Wie beschrieben: Der Mann hat wirklich existiert. Allerdings könnte man den Charakter dann als einen der zentralen Nebencharaktere nutzen, so dass man - wie bereits oben beschrieben - nicht mit dem üblichen Vorgehen bricht.

Problematisch ist auch, dass Ubisoft sich bei dem Setting wohl wenig Mühe gegeben hat. So ist nicht nur die Wahl des schwarzen Protagonisten fragwürdig. Auch bei der zumindest im Trailer gezeigten Architektur soll sich Ubisoft wohl eingige Fauxpas erlaubt haben, da einige Details doch aus dem chinesischen anstatt dem japanischen Bereich kommen. Dazu kommt, dass sich viele Fans der Serie fragen, wie ein schwarzer Mann in Japan denn je mit Stealth umgehen solle. In die Umgebung kann er jedenfalls, weil er optisch so stark heraussticht, nicht abtauchen. Schließlich dazu kommt (was @KuroSamurai117 schon geschrieben hatte) dass sich Spieler schon seit Ewigkeiten ein Assassin's Creed in Japan gewünscht haben und - selbstverständlich - einen japanischen Ninja/Samurai spielen wollten.

Im Endeffekt wird das alles sicherlich ohnehin egal sein. Wenn das Spiel gut werden sollte, was ich allerdings bezweifle, wird die Wahl des Protagonisten kaum Auswirkungen haben außer villeicht, dass die Authentizität des Settings darunter leidet. Wird das Spiel schlecht werden, wird das hauptsächlich nicht an der Wahl des Protagonisten liegen. Da kämen dann wieder Faktoren wie die große leere open world, sinnfreies Grinding, schlechte Story pp. in Frage. Leider lenkt die Diskussion auch - man könnte glatt denken, dass Ubisoft die Wahl genau deswegen getroffen hat (und auch das wäre Ubisoft negativ anzukreiden) - davon ab, dass Ubisoft ein krass verbraucherfeindliches Verkaufsmodell für künftige Spiele implementieren will. Es sind nicht nur die hohen Preise, der Vorabzugang und Exklusiv-Content für Premium Edition Käufer verbraucherfeindlich, sondern auch das Modell, mit den hohen Preisen psychologisch darauf hinzuwirken, dass Verbraucher Ubisoft+ abonnieren und damit - wir erinnern und an die Abschaltung von The Crew - die Spiele, die sie spielen, nicht mehr besitzen, so dass Ubisoft diese Spiele stets abschalten kann.

...weshalb ich - um zum Thema zurückzukommen - auch nicht verstehe, warum man es nicht Ghost of Tsushima gleich macht und versucht, historisch akkurat zu bleiben. Ghost of Tsushima wird für seine historische und kulturelle Genauigkeit gefeiert und ist eines der besten Beispiele für cultural appreciation. Falls jemanden die Liebe zum Detail interessiert, die in Ghost of Tsushima geflossen ist...

Eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.

...und...

Eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.

Von daher ist es schade, dass das Spiel auf PC so viel - wenn auch völlig berechtigten - Gegenwind für die PSN-Praktiken erfährt, denn für cultural appreciation ist Ghost of Tsushima ein Meilenstein, den man schwerlich übertreffen kann.
 
Nein. Gab' es nicht. Laut sämtlichen Primärquellen war Yasuke lediglich ein Page Nobunagas. Er wird zwar als historische Inspiration für Werke wie bspw. Afro Samurai genommen, er selbst war allerdings nie ein Samurai. Wie hätte er das auch so einfach werden können? Der Mann war lediglich 15 Monate im Dienste Nobunagas und hat in der Zeit wahrscheinlich weder eine wirkliche Ausbildung im Schwertkampf erlebt noch irgendwie Lehen pp. erhalten.

Die "Expertin für japanische Geschichte", die Ubisoft für das Spiel eingestellt hat, ist auch offensichtlich ideologisch belastet:
Eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.

Also, es finden sich auch einige Quellen die das anders sehen.
Daher finde ich es schwierig sich mit Bestimmtheit hinzustellen es ist so und nicht anders.

Ich halte die Interpretation für durchaus ok.

Auf der anderen Seite, hätte ein Samurai im Spiel auch einfach ein Japaner mit toller Hintergrundgeschichte sein können.

Ein Spiel ist und bleibt aber immer ein Raum, künstlerischer Freiheit
 
Ein Spiel ist und bleibt aber immer ein Raum, künstlerischer Freiheit
Eben und anno 2024 sich in sämtlichen Foren über die schwarze Hautfarbe eines Chars zu echauffieren, finde ich gerade wegen des historischen Kontexts von Sklaverei, Ausbeutung, und bis heute anhaltenden Rassismus richtig daneben.

Es bleibt ein Game!
 
Eben und anno 2024 sich in sämtlichen Foren über die schwarze Hautfarbe eines Chars zu echauffieren, finde ich gerade wegen des historischen Kontexts von Sklaverei, Ausbeutung, und bis heute anhaltenden Rassismus richtig daneben.

Es bleibt ein Game!
Naja, heute fühlt sich ja jeder diskriminiert. Weiße werden auch in Südafrika von Rassissmus geplagt. letztendlich, wer sich als Opfer sehen will, kann das heute super ausleben.

Ich persönlich bleibe dabei. Künstlerische Freiheit bedeutet genau das, eben künstlerische Freiheit.

Und wenn das bedeutet das ein Hasen Schwein Hybrid den Samurai spielt, laut Entwickler kann ich das zwar Designtechnisch nicht toll finden für mich, weil ich lieber einen Japaner gesehen hätte, mehr aber auch nicht.
 
Naja, heute fühlt sich ja jeder diskriminiert. Weiße werden auch in Südafrika von Rassissmus geplagt. letztendlich, wer sich als Opfer sehen will, kann das heute super ausleben.
Es werden überall Menschen diskriminiert auf Grund ihrer Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Darüber lässt sich gar nicht diskutieren und das als Drang sich selbst zum Opfer stilisieren will, der hat selbst noch keine Diskriminierung erlebt.

Und ja, weiße werden in einigen Ländern genauso diskriminiert wie Schwarze. Welche Gruppe man sich gerade aussucht zum diskriminieren ist völlig beliebig, hauptsache man hat eine Gruppe, auf die man draufhauen kann.

Ich finde dieses sehr menschliche Verhalten so absolut armselig, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Nur noch ein wenig armseliger ist es, diese Fakten so abschätzig zu betrachten, wie es in Deinem Posting durchscheint.
 
Zurück