Das speichern der Daten kann man gern so lange durchführen wie man will, auch die Erhaltung der Daten ist dann zumindest in den beschriebenen Einflüßen sogar möglich, ABER... erstens kann alles Korrodieren, auch Keramik, je nach Umwelteinflüßen in der vorgesehenen Erhaltungsdauer. (z.B. Glaskorrosion)
Wo ich dann nicht mehr mitgehe, ist die Problematik der Auslesetechnik, denn wenn man den technischen Fortschritt, noch mehr im Fokus, das ständige wechseln diverser Standards zur Konektivität, ist nach 10-300 Jahren eh schon Schluß, außer man nutzt vorher schon nur noch adaptive Schreib-/Lesegeräte.
In 1000 Jahren kann sich auch eine ganz andere Speichertechnologie entwickelt haben, die 0 und 1 als Datenspeicherkorsett einfach nicht mehr nutzen.
ChatGpt bringt dann die nächste Hürde, denn keiner weiß, will, oder kann dann "Prawda" von "Iswestia" unterscheiden.
Das Sprichwort, "... ist in Stein gemeißelt!" hat zumindest die 5000 Jahre schon erreicht, wenn man die frühesten Zivilisationskulturen im Raum Euphrat und Tigris zugrunde legt, die ihre geschichtlichen Ereignisse ebne in Stein festgehalten haben, jedoch auch mit der Problematik, das diese Sprache erst umständlich neu gelernt, entschlüßelt werden muß, bzw. mußte, damit man den Inhalt in der letzten 150 jährigen vergangenen Zeit, wiedergeben kann!
Das ist ja letzten Endes auch oft die Herangehensweise solcher Technologien...
Es geht nicht "nur" um die Haltbarkeit des Mediums sondern auch um die Art wie Daten gespeichert werden,
und wie sie ausgelesen werden.
Der Hinweis auf die Tatsache, dass die Daten mit simplen QR Code Formaten gespeichert werden und durch
herkömmliche Mikroskope ausgelesen werden können, ist hier der Punkt.
Und eine Beschreibung oder Erklärung der Kodierung auf das Medium aufzubringen ist da sicher nicht sonderlich
schwierig...
Aber am Ende kann man sich ohnehin so viele Gedanken machen wie man will, denn wenn Menschen
in "5000 Jahren" zwar die Daten lesen und entschlüsseln können, aufgrund von entsprechender Technologie,
bleibt immer noch die Frage ob das "Geschriebene" überhaupt verstanden wird.
Auch Hieroglyphen können wir heute nur eingeschränkt lesen und dass auch nur weil man quasi eine
alte "Anleitung" mit einer dreifach Übersetzung von Hieroglyphen und heute noch verständlicher Sprache
(Altgriechisch) gefunden hat (Stein von Rosetta).
Ansonsten wäre es auch uns unmöglich diese zu lesen.
Dieses Problem bleibt so oder so bestehen egal wie einfach man es möglichen Nachfahren macht
die Daten zu lesen und zu entschlüsseln.
Abgesehen davon, nichts hält "ewig", von daher sind 5000 Jahre schon mal ein guter Ansatz würde ich sagen.
Ich hab mir das Video angeschaut: Sagt mal, geht es denn noch umständlicher?
Kann man das ganze nicht auch in ein Cartridge-Disc Format bringen, ähnlich den Floppy-Disks oder den Mini-Discs?
Um es dann direkt in der Cartridge schreiben und lesen zu können? Und ob der QR-Code Ansatz wirklich so effektiv ist, was die Datendichte angeht, wage ich auch mal zu bezweifeln. Aber eventuell ist dadurch eine bessere Fehlerkorrektur möglich.
Und was hat man davon im "industriellen" Umfeld Speichermedienformate zu verwenden die für humane,
manuelle Benutzung, in proprietären Formaten auch die Nutzung von entsprechend speziellen Lesegeräten
erfordern? Nix.
Der Ganze Sinn dahinter ist das Ganze (Das Medium "Glasscheibe") so simpel wie möglich zu gestalten.
Eine solche Glasscheibe kann man zur Not auch unter ein normales Mikroskop legen und abfotografieren...
Genau dieser "hürdenlose" Ansatz ist der Sinn hinter solchen Technologien.
Es macht schlicht keinen Sinn wenn man ein spezielles, proprietäres Auslesegerät braucht, dass es in 100 Jahren
schon nicht mehr gibt.