Oder man muss sich damit abfinden, dass es nicht immer eine Lösung gibt, die gleichzeitig ökologisch tragbar und trotzdem in allen praktischen Belangen besser ist.
Solange Kohlestrom verbraucht wird, sprechen wir von Lösungen, die ökologisch fragwürdig sind, bei geringer Nutzung aber immer akzeptabel werden (Verbrenner) versus Lösungen, die ökologisch fragwürdig sind, selbst wenn sie nur hergestellt werden. Wenn letztere dann auch noch unebzahlbar teuer sind und diese Investitionen an anderen Stellen, insbesondere beim Klimaschutz, fehlen, ist das ein Problem. Du hast durchaus ein paar Argumente auf deiner Seite, wenn du sagst, dass es gar keine Lösung ist. Aber dadurch wird es halt nicht sinnvoll eine, nicht-Lösung zu subventionieren.
Die Regelung scheint eine Wissenschaft für sich zu sein, aber die Idee scheint zu stimmen. Mir gefällt vor allem die Gewichtsregelung. Ich dachte erst, dass das vielleicht kontraproduktiv ist, weil E-Autos naturgemäß recht schwer sind, aber es scheint ja ein paar Modelle zu geben, die unter die Grenze fallen, mit dem Corsa-e sogar ein deutsches.
Gilt die zusätzliche Gewichtsbelastung nicht sowie willkürlich nur für Verbrenner?
Was ist eigentlich aus dem E-Up geworden?
Die komplette UP-Familie wurde ohne Nachfolger eingestellt. Ich vermute mal: Mit Billig-Modelle für normale Menschen macht man nicht viel Gewinn und wegen der Umstellung auf Batterieautos hat VAG die Verbrenner-Entwicklung weitestgehend eingestellt. Also hatten sind keinen Euro-7-Motor für die beschränkten Platzverhältnisse. Die Batterievariante wäre davon zwar eigentlich nicht betroffen, war zu diesem Verkaufspreis aber seitjeher nur ein quersubventioniertes Angebot, dass den Flottenverbrauch senken sollte. Hat man ja auch regelmäßig gesehen, wenn zum Jahresende prakisch keine mehr geliefert wurden, weil absehbar war, dass man das angestrebte Durchschnittsziel auch so schafft. Seitdem der ID3 die Supercredits einfährt UND zusätzlich Gewinn macht hat VW keinen Bedarf mehr an einem E-Up für diesen Zweck und ohne Synergieeffekt mit den in viel größerer Stückzahl produzierten Verbrennervarianten wäre eine Weiterführung auch deutlich teurer geworden. Die Zukunft bei "Volks"wagen heißt ID6. (Ziffer steht für die Länge des Preises)
Und du glaubst, dass man das heute noch verkauft bekommt, gerade wo oft nicht mehr nur eine Person pro Haushalt berufstätig ist? Das Problem ist ja nicht mal nur der Arbeitsweg. Bei ländlicher Bebauung braucht man ja für jeden Furz ein Auto, weil alles zu weit weg und die öffentliche Infrastruktur schlecht bis nicht vorhanden ist. Digitalisierung hilft da auch nur bedingt.
Deswegen: Wohnen in Städten, wenn man in Städten arbeitet. Schluss mit der Subventionierung von langen Pendelstrecken durch die Allgemeinheit.
Um vor zwanzig Jahren anzufangen ist es jetzt halt zu spät. Und ich finde, dass es in Anbetracht der Tatsache, dass die FDP blockiert, wo es nur geht, wirklich endlich mal ganz gut voran geht.
Wo geht es denn voran? Im Verkehr wurde alles zusammengestrichen außer dem Autobahnenausbau. Bei den Gebäuden stehen Dämm- und Nachhaltigkeitsrichtlinien kurz davor verwässert zu werden, von Flächenverbrauch ist gar keine Rede mehr, und das Heizungsgesetz wurde soweit entschärft, dass es quasi überhaupt keine Wirkung entfallten wird, bis es Kanzler Merz wieder kassiert. Und das bisschen Wirkung in der Mitte ist mangels erneuerbarer Energien nur eingeschränkt Klimawirksam, wird aber mit erheblichen Subventionskosten erkauft. Und Stichwort Energien: 10H steht immer noch. Aufbaugeschwindigkeit von Windrädern im Rest des Landes lahmt. Solarindustrie kämpft ums überleben. Was die Ampel bislang im Eiltempo erreicht hat, ist das Wiederanfahren von Kohlekraftwerken und der Neubau von Infrastruktur für Flüssiggas aus den dreckigsten und/oder politisch fragwürdigsten Quellen. "Vorwärts in die Vergangenheit" statt "Zurück in die Zukunft"?
Ich habe mich jetzt daran orientiert:
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/...50000&od=up&re=300:&ref=dsp&s=Car&sb=p&vc=Car
Filter sind gesetzt auf bis 50.000km Fahrleistung, inklusive Akku und mindestens 300km Reichweite. Da scheinen ein paar fehlerhaft gekennzeichnete Fahrzeuge bei zu sein, aber es scheint auch mehr als genug andere zu geben.
Am Anfang dieses Fadens hat Treshold mal nach Batterieautos "mit guter Reichweite" gefragt. 300 km Katalogangabe im Neuzustand dürften bei einem Gebrauchten maximal 150 km Reichweite bis zum Beginn der Reserve in der Praxis bedeuten. Im Winter eher 100 km. Ich gehöre zwar nicht zu denen, die sich übermäßig sorgen um die Zyklenfestigkeit der Akkus machen, aber bei so kleinen Batterien kommt schnell eine stattliche Zahl zusammen und einige haben die ersten i3s in 4-5 Jahren durchgenudelt gehabt. Wenn schon das Ausgangsversprechen (100-meilen-)weit von "gute Reichweite" entfernt war, ist das Ergebnis nach Nutzung einfach unbrauchbar für mehr als eine Pflegedienst-in-der-Stadt-Schleuder. Wenn ich meine eher gehobenen Ansprüche jetzt mal zurückschraube, dürfte der Durchschnittsdeutsche unter einer "guten" Reichweite wohl wenigstens 250 km Autobahn zwischen zweimal Nachladen verlangen, also zwischen 80 und 10 Prozent. Macht 360 km Maximalreichweite real, entspricht ehemals 400 km Maximalreichweite im Neuzustand, geht mit mindestens 550 km Reichweitenversprechen laut Katalog einher. Kann man leider nicht gezielt nach suchen, aber sehr großzügig abgerundet und mit etwas erweiterter Lauftleistung ist man hier:
Alles deutlich über 20000, ab dem fünften Ergebnis über 25000 und das ist jetzt eine Suche mit 0 Anforderungen an Ausstattung und dann kommen noch die Anforderungen, die ein Auto vollkommen unabhängig vom Antrieb erfüllen muss. Als ich meinen aktuellen Wagen gesucht habe, sind z.B. >90% der technisch denkbaren Angebote am Markt schlicht wegen der Ergonomie ausgefallen, weil sie nur für Leute unter 1,80 designt waren. Da hat jeder seine eigenen Anforderungen und wenn nur 1-2 Batteriemodelle mit Ach und Krach in die Nähe der von Treshold genannten Grenze kommen, dann braucht man schon viel Glück, damit es einigermaßen passt.
Was machst du denn, wenn du den Platz brauchst?
Das dritte Kind zu Hause lassen?
Familien mit drei Kindern dürften in Deutschland noch seltener sein als Leute, die z.B. 600 km Reichweite brauchen. Das wird dann genaus Nischig wie der Pferdehänger mit Vmax 250.
(Aber der Platzbedarf moderner Kindersitze ist echt ein Problem. Auch für Leute, die gar keine Kinder haben: Sehr viele der wie oben von mir beschrieben ausgeschlossenen Autos hatten nämlich sowohl in erster wie auch in zweiter Reihe Platz für Leute bis 1,80 m. Früher wäre dass das Verhältnis 2,0 zu 1,6 gewesen, was locker für zwei große Erwachsene und drei Kinder gepasst hätte. Aber heute passt da nicht einmal ein Baby hinten rein und deswegen werden fast nur noch Autos gebaut, wo große Fahrer gar nicht berücksichtigt sind.)
Ladeinfrastruktur.
Hier im Stadtteil habe ich in 10-15 Minuten Fußweg-Entfernung wahnsinnige 4 Ladestationen, denn nicht jeder hat eine Garage, geht nicht weil der Hof nur eine Leitung für das Licht hat. Es müsste also alles neu verlegt werden.
Sei froh. Wir haben mittlerweile nur noch zwei Minuten bis zur nächsten Säule, aber dafür jetzt vier-fünf Parkplätze weniger.
Ich gab keine Kinder, ich bin nur Patenonkel, was schon teuer genug ist.
Kinder kosten Geld genug, da ist nicht unbedingt Geld für nen passemdes E-Auto drin. Bei 2 berufstätigen Eltern brauchsze dann ja mittlerweile auch meist 2 Autos, was den Geldbeutel noch mehr schmälert.
Wir haben hier zwei berufstätige Erwachsene und keiner von beiden nutzt ein Auto für seinen Job. Wenn man nicht der Meinung ist, auf Kosten der Gesellschaft seinen Wohnort unabhängig vom Arbeitsort wählen zu müssen, um Miete zu sparen, sollte man locker mit 0-1 Autos für Arbeit, Transporte und Freizeit auskommen.
Es gibt jede Menge Möglichkeiten. Dachgepäckträger oder Anhänger
Steigern den Verbrauch deutlich und scheiden damit Reichweitentechnisch komplett aus. Und der Vorschlag, doch einfach zusätzliche Autos anzuschaffen ist an ökologischem Wahnsinn fast gar nicht mehr zu überbieten.
Die Frage ist halt, darf man Stromkabel einfach so über Bürgersteige und Straßen legen? In Neubaugebieten hat man ja nicht immer einen festen Parkplatz, da müsste man eben 50-300 Meter Kabel quer über den Bürgersteig, die Wiese und eie Straße legen. Dazu kommt, kann mans liegen lassen? Weil, aufs zusammenrollen hat sicherlich frühs niemamd Bock.
Stolperfallen und, je nach Kabelstärke und Verlegesorgfalt, gegebenenfalls sogar Durchgangsverbote für Kinderwagen, Rollstuhl- und Fahrradfahrer aufzustellen, ist ganz unabhängig von der Länge verboten. Von daher braucht es überall da, wo die Parkplätze nicht auf Privatgrund liegen, sondern jenseits des Bürgersteigs an der Straße, immer eine Verlegung neuer Kabel unter dem Bürgersteig.
Das ist aber noch das kleinere Problem. Das viel größere Problem in Städten (aka genau da wo nur die wenigstens private Freiflächen zum parken haben) ist es, überhaupt erstmal Platz für die Ladesäule an sich zu finden. Seit Jahrzehnten kämpfen Radfahrer händeringend darum, nicht mehr plattgefahren zu werden und Gehinderte seit Jahren darum, um diese Kack E-Roller herumzukommen, aber oft die verfügbare Straßenbreite eben schon zu 110% ausgelastet. Da kann man nicht einfach neben den parkenden Autos nochmal 20 cm Abstand reservieren, um dann eine 20 cm breite Ladesäule aufzustellen, hinter der sich all zu oft noch einmal eine Kabelschlaufe weitere 20-40 cm zur Seite schiebt. Beidseitig gerechnet sind das einfach 1,5 m zusätzlicher Platzbedarf und die Häuser werden nicht weiter auseinanderrücken.
Aber selbst da, wo Platz ist, habe ich einen Ausbau bislang ausschließlich mit hoher oder ausschließlicher Finanzierung auf Steurzahlerskosten gesehen und dann als expliziten Ladepunkt, wo man eben NICHT über Nacht parken und laden kann. Sondern wo man extra hinfahren und nach spätestens 3-4 Stunden wieder wegfahren muss. Das Kabellegen und die Ladesäule kosten nämlich ordentlich Asche und da verlangen die privaten Anbieter, dass mindestens 3-4 Leute pro Tag laden UND dass man ihnen 50-80% der Kosten einfach mal so schenkt, sonst stimmt der Profit nicht. Wenn es pro Batterieauto einen eigenen Stecker geben soll, an dem es entspannt über Nacht nuckeln kann, dann müsste man die nächsten 20 Jahre 20000 bis 50000 € Aufschlag bei jedem Batterie-Neuwagen kassieren. Das sind die realen Kosten dieser Bringt-dem-Klima-gar-nichts-Technik. Aber wie so oft werden die halt allen, auch armen Leuten, verdeckt aus der Tasche gezogen, damit einige wenige, überwiegend reiche, ein neues Spielzeug bekommen.