Ein zweiter, leerer Slot wird genauso wie jeder andere zweite, leere Slot gehandhabt. Das Problem bei DDR4: Es wird ein entsprechender Standard-Slot in THT-Bauweise sein; einzig EVGA hatte mal eine SMD-DDR4-Platine.
OK, das ergibt Sinn. Ich dachte es sollte ein generelles Problem sein.
Bezüglich DDR5-Latenzen: Nein, das war nicht so. Natürlich ist ein RAM-Leistungsplus in vielen Szenarien einfach gar nicht spürbar, weil man im CPU- oder GPU-Limit klebt. Aber wenn dem nicht der Fall ist, lohnte sich DDR5 von Tag 1 und mit entsprechend Prozessor-schonenden Settings kann man das auch in Spielen vorführen.
Naja, eigentlich sind reine CPU- oder RAM-Limits selten, sondern es ist eher eine Mischung. Klar, wenn die Bandbreite stark überwiegend limitiert, dann bringt auch RAM mit knapp 50% mehr davon was, wenn die Latenz sehr hoch ist. Aber warum sollte das bei z.B. DDR2-533 vs DDR-400 anders gewesen sein?
RD war übrigens technisch durchaus für einiges gut, auch wenn die Abwärme sicherlich auf lange Zeit zum Problem geworden wäre, nicht umsonst hat Sony die Technik später in der Playstation adaptiert.
Alles, was dafür zu sprechen scheint, ist der niedrigere Pin-Out pro Chips und dass die Chips auch alleine eine hohe Bandbreite erzeugen konnten, weil sie intern mit jeweils 128-Bit gearbeitet und das dann auf den Bus rausgemultiplext haben, der aber mit steigender Modulanzahl auch für höhere Latenzen gesorgt hat. Das skaliert dann natürlich gut nach unten, erzeugt aber eine Menge Overhead, wenn man das nicht machen müsste, weil man eh genügend Chips verwendet, um auf die gleiche Bandbreite zu kommen. Ein negativer Nebeneffekt dieses Aufbaus war wohl auch, dass die Zugriffe nicht verteilt verarbeitet wurden, wodurch sich die Last und Abwärme zentrieren konnten. Für Konsolen also zu der Zeit wohl wirklich ganz brauchbar, weil die so mit einem bzw. zwei Chips auskommen konnten aber trotzdem eher eine Sackgasse auch ohne den kommerziellen Lizenzgebührenknieschuss.
Aber besser wurde er erst, als man letztgenannten schon eingestellt hat.
Ich finde nicht wirklich was dazu, dass RDRAM im PC irgendwann mal deutlich überlegen war und ich sehe auch nicht so recht, wie RDRAM hätte aufholen oder zumindest auf Dauer mitziehen können. Man hätte unheimlich hohe Übertragungsfrequenzen gebraucht oder hätte den Bus verbreitern müssen. Aber dann hätte man sich den internen, zusätzlichen Aufbau auch sparen und gleich DDR-RAM bauen können. Aber mal sehen, im Moment entwickelt sich DDR ja in eine ähnliche Richtung, weil durch das immer länger werdende Prefetching die Bursts zu lang werden und man die Module deswegen in mehrere Kanäle mit schmalerem Bus aufteilt. Allerdings ohne die RDRAM-typische Logik im Speicherchip, sondern einem Speichercontroller mit mehr schmaleren Kanälen, was mir sinnvoller erscheint, weil man mehr Speicherchips als Speicherkanäle hat und die Logik somit weniger oft ausführen muss.