Hallo zusammen,
am vergangenen Donnerstag (16.10.) konnte ich endlich meinen lange vorbestellten Acer XB280HK von Cyberport abholen. Bislang war er offenbar sonst nur bei einem US-Händler lieferbar; bei Cyberport ist die Rede von einem "exklusiven Launch", warscheinlich sind damit die EU-Länder gemeint. Gekostet hat er mich dort 549€ mit IFA-Rabattgutschein.
Lieferumfang:
- Monitor, 28"
- Halterung
- Standfuß
- Schuko-Kaltgerätekabel
- UK-Stromkabel
- Anschlusskabel USB 3 (für den integrierten Hub)
- DP-Anschlusskabel
- Mehrsprachige Kurzanleitung, Garantiekärtchen etc.
Optik und Mechanik
Nach dem Auspacken muss die Monitorhalterung noch an das eigentliche Panel geklickt werden. An die Unterseite der Halterung kommt der drehbare Standfuß. Die Halterung selbst ist höhenverstellbar, neigbar sowie pivotfähig. Die Verarbeitung macht einen soliden Eindruck, kommt aber nicht ganz an den Asus PB287Q heran. Leider wird Hochglanzplastik verwendet - dazu später mehr. Der Monitor wackelt und vibriert beim normalen Arbeiten in keinster Weise und steht sehr stabil. Das Panel ist matt und mein Gerät hat keine Pixelfehler.
Technik
Anschlussseitig ist wie beim ROG Swift nur ein einzelner DisplayPort vorhanden. Mit dem beigelegten Kabel sind 4K (genauer: 3840x2160) mit 60 Hz möglich. Den eingebauten USB-3-Hub habe ich noch nicht getestet. Das Netzteil ist intern verbaut, auch bei niedrigster Helligkeitseinstellung konnte ich kein Flimmern und auch kein Spulenfiepen oder andere Geräusche ausmachen. Bedient wird das OSD über Tasten an der Vorderseite. Die Betriebsleuchte ist blau und im Standby orange. Neben einem Ein- und Ausschalter an der Vorderseite gibt es hinten am Gerät noch einen Netzschalter.
Monitoreinstellungen und -kalibrierung
Standardmäßig ist der Bildschirm bereits sehr gut abgestimmt, einzig das Gamma würde ich auf jeden Fall reduzieren (Einstellung 2.5 oder Gaming), mehr muss man eigentlich nicht tun. Ich habe ihn nichtsdestotrotz mit einem X-Rite i1 Display Pro vermessen. Für einen Weißpunkt von 6500K und 160 cd/m² werden folgende Settings empfohlen:
Helligkeit 50%
Kontrast 50%
R50, G50, B46
+ das ICC-Profil (siehe Anhang)
--> Anhang anzeigen Acer XB280HK (X-Rite i1, D-FENS).zip
Die Gamma-Einstellung blieb bei der Messung auf Default (2.2). Ich selbst bevorzuge tagsüber eine Helligkeit von 55%.
Folgende Menüpunkte gibt es im OSD:
Praxis: Spiele
Das Interessante am XB280HK ist Tatsache, dass hier 4K2K in Verbindung mit Nvidias G-Sync zum Einsatz kommt. Nach meinen Erfahrungen mit dem Asus PB287Q erreicht man in dieser hohen Auflösung in den wenigsten Spielen 60 FPS, so dass mir als Tearing- und Stutter-Allergiker sehr schnell klar war, dass G-Sync sein volles Potential hier wirklich ausspielen kann.
Zur Wirkungsweise von G-Sync an sich wurde an anderer Stelle bereits alles gesagt. Hier möchte ich auf meine Praxiserfahrungen und subjektiven Eindrücke eingehen:
G-Sync war nach dem Anschließen des Monitors automatisch im Treiber voreingestellt (ich nutze den 344.11 mit einer Asus GTX780-DC2OC). Es gibt im Treiber einen separaten Unterpunkt zum Aktivieren von G-Sync und eine weitere Einstellung im 3D-Menü. Getestet habe ich bislang mit Tomb Raider, Alien Isolation sowie World of Warcraft und Diablo 3. Ohne weiteres Zutun war G-Sync in den Spielen sofort aktiv, einzig in WoW musste der Hardware-Mauscursor deaktiviert werden, da es sonst wieder zu Rucklern kam.
Befindet man sich in einem FPS-Bereich zwischen 30 und 60, so ähnelt das Spielgefühl dem von V-Sync mit 60 Frames, Eingaben werden direkt umgesetzt und es gibt kein Tearing (wie bei deaktiviertem V-Sync) und auch keine Hänger (wie mit V-Sync, wenn man weniger als 60 FPS erreicht)!
Das Werbeversprechen wird hier wirklich eingehalten. Gut sichtbar wird der Effekt auch mit der Nvidia Pendulum Demo.
Man sollte allerdings darauf achten, die Grenze von 30 FPS nicht zu unterschreiten, da G-Sync dann nicht mehr aktiv ist, das Bild sieht dann aus wie V-Sync-only. Ebenso kann man beobachten, dass manche Ladescreens "flimmern".
Der Input-Lag ist ebenso wie die Reaktionszeit hervorragend und subjektiv besser als beim Asus PB287Q.
Die Overdrive-Einstellung sollte man auf "Normal" belassen, "Extreme" führt zu ebenso extremen Überschwingern.
Kleinere Auflösungen interpoliert das Gerät auf den ersten Blick recht gut, so dass man in Spielen durchaus einmal auf Full-HD oder WQHD zurückschalten kann.
Mangels zweiter Grafikkarte konnte ich SLI leider nicht testen.
Produktivität / Multimedia
Bildinhalte werden sehr scharf dargestellt. Ohne Skalierung ist insbesondere Schrift jedoch einfach zu klein... In Windows 8.1 funktioniert die Skalierung aber inzwischen hinreichend gut, diese wird automatisch auf 150% gestellt; Programme müssen von den Entwicklern entsprechend angepasst werden, damit Texte und Menüelemente mitskalieren. FRAPS ist eines der Programme, bei denen das noch nicht geschehen ist:
Dunkle Bildinhalte (z. B. bei Filmen) werden gut angezeigt, der Schwarzwert ist ebenfalls prima. Mein Eizo FS2333 (IPS-Panel) war hier aus meiner Sicht eindeutig schlechter. Die Ausleuchtung ist beim Acer homogen und es gibt nur sehr geringes Backlight Bleeding. Die Blickwinkelstabilität ist ebenfalls erstaunlich gut! Auch hinsichtlich der Farben kann sich die Bildqualität trotz TN-Panel sehen lassen.
Getrübt wird der Eindruck einzig durch den Monitor-Rahmen, der glossy ist: Der Bildschirminhalt spiegelt sich an den Ecken und Kanten etwas, was allerdings nach einiger Zeit nicht mehr stört.
Lautsprecher hat der Monitor keine, was in Anbetracht der ohnehin meist schlechten Tonqualität verschmerzbar ist.
Fazit
Mit dem XB280HK ist Acer aus meiner Sicht ein großer Wurf gelungen, da hier erstmals G-Sync mit UHD kombiniert wird. Man merkt, dass die Technik für diese Auflösung prädestiniert ist, da man hier trotz leistungsfähiger Hardware meist nicht durchgehend 60 FPS erreichen kann. Im Gegenzug schaffe ich es auch mit meiner GTX780, in UHD mindestens 30 Frames zu erreichen, notfalls mit einer Reduzierung der Details und einer leichten Takterhöhung.
Auch ohne Nvidia-Grafikkarte lohnt sich der Monitor und ich würde ihn jederzeit dem Asus PB287Q vorziehen, den ich ebenfalls im Einsatz hatte.
Fragen jederzeit gerne!
am vergangenen Donnerstag (16.10.) konnte ich endlich meinen lange vorbestellten Acer XB280HK von Cyberport abholen. Bislang war er offenbar sonst nur bei einem US-Händler lieferbar; bei Cyberport ist die Rede von einem "exklusiven Launch", warscheinlich sind damit die EU-Länder gemeint. Gekostet hat er mich dort 549€ mit IFA-Rabattgutschein.
Lieferumfang:
- Monitor, 28"
- Halterung
- Standfuß
- Schuko-Kaltgerätekabel
- UK-Stromkabel
- Anschlusskabel USB 3 (für den integrierten Hub)
- DP-Anschlusskabel
- Mehrsprachige Kurzanleitung, Garantiekärtchen etc.
Optik und Mechanik
Nach dem Auspacken muss die Monitorhalterung noch an das eigentliche Panel geklickt werden. An die Unterseite der Halterung kommt der drehbare Standfuß. Die Halterung selbst ist höhenverstellbar, neigbar sowie pivotfähig. Die Verarbeitung macht einen soliden Eindruck, kommt aber nicht ganz an den Asus PB287Q heran. Leider wird Hochglanzplastik verwendet - dazu später mehr. Der Monitor wackelt und vibriert beim normalen Arbeiten in keinster Weise und steht sehr stabil. Das Panel ist matt und mein Gerät hat keine Pixelfehler.
Technik
Anschlussseitig ist wie beim ROG Swift nur ein einzelner DisplayPort vorhanden. Mit dem beigelegten Kabel sind 4K (genauer: 3840x2160) mit 60 Hz möglich. Den eingebauten USB-3-Hub habe ich noch nicht getestet. Das Netzteil ist intern verbaut, auch bei niedrigster Helligkeitseinstellung konnte ich kein Flimmern und auch kein Spulenfiepen oder andere Geräusche ausmachen. Bedient wird das OSD über Tasten an der Vorderseite. Die Betriebsleuchte ist blau und im Standby orange. Neben einem Ein- und Ausschalter an der Vorderseite gibt es hinten am Gerät noch einen Netzschalter.
Monitoreinstellungen und -kalibrierung
Standardmäßig ist der Bildschirm bereits sehr gut abgestimmt, einzig das Gamma würde ich auf jeden Fall reduzieren (Einstellung 2.5 oder Gaming), mehr muss man eigentlich nicht tun. Ich habe ihn nichtsdestotrotz mit einem X-Rite i1 Display Pro vermessen. Für einen Weißpunkt von 6500K und 160 cd/m² werden folgende Settings empfohlen:
Helligkeit 50%
Kontrast 50%
R50, G50, B46
+ das ICC-Profil (siehe Anhang)
--> Anhang anzeigen Acer XB280HK (X-Rite i1, D-FENS).zip
Die Gamma-Einstellung blieb bei der Messung auf Default (2.2). Ich selbst bevorzuge tagsüber eine Helligkeit von 55%.
Folgende Menüpunkte gibt es im OSD:
Praxis: Spiele
Das Interessante am XB280HK ist Tatsache, dass hier 4K2K in Verbindung mit Nvidias G-Sync zum Einsatz kommt. Nach meinen Erfahrungen mit dem Asus PB287Q erreicht man in dieser hohen Auflösung in den wenigsten Spielen 60 FPS, so dass mir als Tearing- und Stutter-Allergiker sehr schnell klar war, dass G-Sync sein volles Potential hier wirklich ausspielen kann.
Zur Wirkungsweise von G-Sync an sich wurde an anderer Stelle bereits alles gesagt. Hier möchte ich auf meine Praxiserfahrungen und subjektiven Eindrücke eingehen:
G-Sync war nach dem Anschließen des Monitors automatisch im Treiber voreingestellt (ich nutze den 344.11 mit einer Asus GTX780-DC2OC). Es gibt im Treiber einen separaten Unterpunkt zum Aktivieren von G-Sync und eine weitere Einstellung im 3D-Menü. Getestet habe ich bislang mit Tomb Raider, Alien Isolation sowie World of Warcraft und Diablo 3. Ohne weiteres Zutun war G-Sync in den Spielen sofort aktiv, einzig in WoW musste der Hardware-Mauscursor deaktiviert werden, da es sonst wieder zu Rucklern kam.
Befindet man sich in einem FPS-Bereich zwischen 30 und 60, so ähnelt das Spielgefühl dem von V-Sync mit 60 Frames, Eingaben werden direkt umgesetzt und es gibt kein Tearing (wie bei deaktiviertem V-Sync) und auch keine Hänger (wie mit V-Sync, wenn man weniger als 60 FPS erreicht)!
Das Werbeversprechen wird hier wirklich eingehalten. Gut sichtbar wird der Effekt auch mit der Nvidia Pendulum Demo.
Man sollte allerdings darauf achten, die Grenze von 30 FPS nicht zu unterschreiten, da G-Sync dann nicht mehr aktiv ist, das Bild sieht dann aus wie V-Sync-only. Ebenso kann man beobachten, dass manche Ladescreens "flimmern".
Der Input-Lag ist ebenso wie die Reaktionszeit hervorragend und subjektiv besser als beim Asus PB287Q.
Die Overdrive-Einstellung sollte man auf "Normal" belassen, "Extreme" führt zu ebenso extremen Überschwingern.
Kleinere Auflösungen interpoliert das Gerät auf den ersten Blick recht gut, so dass man in Spielen durchaus einmal auf Full-HD oder WQHD zurückschalten kann.
Mangels zweiter Grafikkarte konnte ich SLI leider nicht testen.
Produktivität / Multimedia
Bildinhalte werden sehr scharf dargestellt. Ohne Skalierung ist insbesondere Schrift jedoch einfach zu klein... In Windows 8.1 funktioniert die Skalierung aber inzwischen hinreichend gut, diese wird automatisch auf 150% gestellt; Programme müssen von den Entwicklern entsprechend angepasst werden, damit Texte und Menüelemente mitskalieren. FRAPS ist eines der Programme, bei denen das noch nicht geschehen ist:
Dunkle Bildinhalte (z. B. bei Filmen) werden gut angezeigt, der Schwarzwert ist ebenfalls prima. Mein Eizo FS2333 (IPS-Panel) war hier aus meiner Sicht eindeutig schlechter. Die Ausleuchtung ist beim Acer homogen und es gibt nur sehr geringes Backlight Bleeding. Die Blickwinkelstabilität ist ebenfalls erstaunlich gut! Auch hinsichtlich der Farben kann sich die Bildqualität trotz TN-Panel sehen lassen.
Getrübt wird der Eindruck einzig durch den Monitor-Rahmen, der glossy ist: Der Bildschirminhalt spiegelt sich an den Ecken und Kanten etwas, was allerdings nach einiger Zeit nicht mehr stört.
Lautsprecher hat der Monitor keine, was in Anbetracht der ohnehin meist schlechten Tonqualität verschmerzbar ist.
Fazit
Mit dem XB280HK ist Acer aus meiner Sicht ein großer Wurf gelungen, da hier erstmals G-Sync mit UHD kombiniert wird. Man merkt, dass die Technik für diese Auflösung prädestiniert ist, da man hier trotz leistungsfähiger Hardware meist nicht durchgehend 60 FPS erreichen kann. Im Gegenzug schaffe ich es auch mit meiner GTX780, in UHD mindestens 30 Frames zu erreichen, notfalls mit einer Reduzierung der Details und einer leichten Takterhöhung.
Auch ohne Nvidia-Grafikkarte lohnt sich der Monitor und ich würde ihn jederzeit dem Asus PB287Q vorziehen, den ich ebenfalls im Einsatz hatte.
Fragen jederzeit gerne!
Zuletzt bearbeitet: