Hier geht es doch vorrangig um die persönliche Einstellung. Viele junge Menschen heutzutage und in den letzten 15 Jahren auch schon, hüpfen von Unternehmen zu Unternehmen und reden über "Erfahrung", stoßen dort aber nur Dinge an und bleiben nicht lange genug um ein Scheitern mitzuerleben und erst recht nicht, um es wieder auszubaden. Auch ich erlebe das oft. Projektleiter die ausgewechselt werden wie Unterhosen, statt bis zum bitteren Ende gerade zu stehen.
Die Leute die wir ausbilden, wollen oft nur auf Prüfung lernen und nicht verstehen. Denn dann hat man den Titel, sucht sich eine gut bezahlte Stelle und wechselt bevor dort jemand merkt was man nicht kann. Wohl gemerkt, das zieht sich durch alle Stadien. Also Fertigung, Entwicklung, Verkauf, Bauüberwachung, alles mögliche. Jeder will alles, aber Suppe auslöffeln mag keiner. Mal mehr leisten und alles aus sich heraus holen, auch wenn keiner einem das befohlen hat, Fehlanzeige.
Der eigene Ehrgeiz sich Ziele zu setzen auch wenn sie nicht verlangt werden. Das gibts kaum noch. Mach das was du tust nicht irgendwie, sei besser als alle vor dir und neben dir. Nicht nur deiner Selbstwillen wegen, sondern auch um den Betrieb voranzubringen. Wenn das Unternehmen scheitert, scheitert man auch persönlich, außer man hat nicht alles gegeben. Wer denkt heute noch so? Viel zu wenige.
Ich mag Nvidias Geschäftspraktiken an manchen Stellen wirklich nicht, aber Jensen Huang's Sicht auf die Arbeit und den Menschen der sie ausübt finde ich klasse.