Ich stoße mich nach wie vor daran, dass das Feature Raytracing quasi aufgezwungen wird, und darüber hinaus - meiner Meinung nach - auch nicht die beste Methode ist, um Rechenleistung in Bildqualität umzuwandeln.
Bevor es Raytracing-GPUs zu kaufen gab, war für viele User ein Mittel der Wahl, um "überschüssige" FPS in BQ umzuwandeln, sowas wie zb. DSR. Also das Spiel intern höher aufgelöst berechnen, und dann auf die Auflösung des Monitors runterskaliert darstellen lassen.
Dann kam RT, und die Leistung (FPS) gingen massiv in den Keller. Als Ausgleich gab es dann DLSS o.ä. Also Verfahren die genau das Gegenteil machen, das Bild (oder Teile davon) niedriger aufgelöst berechnen, und dann hochskaliert darstellen zu lassen.
Dazu kommt, dass das physikalisch korrekte "Spiel von Licht und Schatten", verglichen mit guten klassischen Methoden, oft gar nicht den Effekt bietet, den man bei der dazu benötigten Rechenleistung eigentlich erwarten würde.
Auf der anderen Seite gibt es Dinge, die deutlich weniger (bis annähernd gar nichts) an Rechenleistung kosten, das Bild aber sehr viel stärker aufwerten. Als Beispiel hier nur mal die Texturen genannt.
Mit höher aufgelösten Texturen sehen quasi alle Spiele sofort deutlich besser aus (siehe Grafik-Mods), und dafür braucht es (neben zusätzlichem VRAM) auch kaum mehr Rechenleistung.
Nicht falsch verstehen, ich finde RT "geil" seit ich es damals (vor 15-20 Jahren?) von Daniel Pohl (Intel) in Quake gesehen habe. Aber die dafür benötige Rechenleistung - selbst bei dem "abgespeckten" Raytracing, was wir aktuell (und wohl noch eine ganze Weile) haben - steht meiner Meinung nach einfach in keinem guten Verhältnis zu dem, was ich als Spieler dann davon habe.
Aber ich muss den Preis dafür zahlen, ob ich will oder nicht, denn es gibt eben keine RTX4080 ohne Raytracing - und dafür entsprechend mehr Raster-Leistung.
Und als "Sahnehäubchen" obendrauf, soll ich, als "jemand" der (noch) gut ohne Raytracing leben kann, auch noch den aktuell immer noch anfallenden wahnwitzigen Wucherpreis für neue Grafikkarten bezahlen.
Zum Glück unterstützt GeForce Now mehr als genug Spiele aus meiner Sammlung bei Steam und Co, und noch dazu läuft der Dienst auch auf meinem 15 Watt Mini-PC absolut tadellos, sodass ich problemlos noch eine ganze Weile mit dem Aufrüsten des alten Main (3930K+980Ti) abwarten kann.
Und wenn sich bei den GPU-Preisen nichts mehr nennenswert in die richtige Richtung entwickelt, spätestens aber, wenn GFNow noch mehr Spiele (gerade aus meiner Sammlung) unterstützt, dann hat sich für mich persönlich das "Hobby" Gaming-PC eh komplett erledigt. Ein bisschen "Krisenaufschlag" wäre ja noch ok, aber ich zahle keine 1100-1500€ für eine 500-600€ Grafikkarte - die dann im Fall von Nvidia zb. bei der Speichermenge auch noch 2 Generationen hinterherhinkt.
Ab 900€ für eine 4070Ti, die gerade mal 1GB Speicher mehr als eine GTX1080Ti (Anfang 2017!) hat? Ab ca. 1300€ für eine 4080, deren 16GB eigentlich schon (spätestens) die RTX3080 hätte haben sollen? Ne, ganz sicher nicht. AMD knausert zwar beim Speicher nicht, verlangt in meinen Augen aber ebenfalls viel zu viel Geld.
Da zahle ich lieber 10-20€ Monat, und spiele meine Games mit einer virtuellen RTX4080 (mit AMD 16-Kerner) auf einem Mini-PC (Intel N5105), der auch noch ~95% weniger Strom verbraucht. Jetzt noch statt "Cloud-Gaming" direkt nen Cloud-PC, und ich wäre wunschlos glücklich.
Sorry, aber für mich persönlich haben die GPU-Preise das PC-Gaming kaputt gemacht. Seit die GTX1080Ti damals nach Release auf ~500€ gefallen, und dann (damals noch wegen Mining) anschließend auf über 1500€ gestiegen ist, sind die Preise für GPUs total im @rsch.
Jetzt soll ich für eine fast 2,5 Jahre alte RTX3000 Generation immer noch (die hohen!) UVP-Release-Preise zahlen?
HALLO? NOCH GANZ DICHT INNE BIRNE???
Näh näh, da macht der INU net mit. Die Kohle für den neuen PC liegt hier schon lange rum. Aber ich kann diese Preise einfach aus Prinzip nicht bezahlen. Ich müsste mir dann jeden Tag nach dem Aufstehen erstmal richtig hart eine reinhauen, und darauf hab ich einfach keinen Bock.
Gesunder Fortschritt, dass ich nicht lache. Wo denn?
Upsampling-Methoden setzen sich sukzessive im Rechneralltag durch.
Wow, was ein toller "Fortschritt"...
Sry4Rant...
Edit: Ich glaube, wenn ich mal nen Herzstillstand haben sollte, braucht man mir nur die aktuellen GPUs samt deren Preise ins Ohr zu flüstern, und ich hab sofort wieder nen Puls wien Kolibri. So sehr regt mich das - immer noch - auf.