News Supercomputer Top 500: AMD Frontier dominiert das Ranking vor Intel

PCGH_Sven

PCGH-Autor
Gerade erst ist die neueste Top 500 der derzeit weltweit schnellsten Supercomputer erschienen und nach wie vor dominiert hier AMDs Frontier mit über 1,2 Exaflops das Geschehen mit großem Abstand. Intels Aurora folgt mit Abstand auf Rang 2.

Was sagt die PCGH-X-Community zu Supercomputer Top 500: AMD Frontier dominiert das Ranking vor Intel

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Lumi auf dem fünften Platz nutzt dieselbe CPU/GPU Kombi, ist aber 30% ineffizienter...
Möglicherweise nutzt Frontier eine besondere Software (von deren talentierten IT-lern entwickelt oder cheatet :D :D :D
 
Wow, in etwa Faktor 2 bei der Energie-Effizienz zwischen Platz 1 und 2.

Bald soll El Capitan in Production gehen. Dieser sollte 2 ExaFLOPS erreichen bei 30 MW [1]. Also nochmals 1.5x effizienter.

Er basiert auf der MI300A APU. Braucht also kein zusätzlicher Host-CPU.

Baubeginn war der letzte Sommer. Er wurde aber leider nicht fertig für diese Juni-Liste. Das System wird sehr wahrscheinlich in der November-Liste auftauchen.

[1] https://asc.llnl.gov/exascale/el-capitan
 
Wow, in etwa Faktor 2 bei der Energie-Effizienz zwischen Platz 1 und 2.

MfG
Raff
Bei CDNA2 gegen Xe HPG keine so große Überraschung, wenn ich das Duell zwischen Destkop-Gegenstücken bedenke, oder? Zudem hat Frontier ein 1:4 Verhältnis von CPUs zu gpGPUs, Aurora nur von 1:3. Das ist zwar toll für einige Forscher, weil die Entwicklung für CPUs einfacher ist (oder zumindest die Suche nach passenden Entwicklern^^), aber optimierte Software wird auf GPUs immer einen deutlich höheren Durchsatz schaffen.
 
Ein Top500 System wurde gerade verkauft. Gut das System hat ein paar "Probleme" aber hey immerhin "günstig". :D
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Zuletzt bearbeitet:
Bei CDNA2 gegen Xe HPG keine so große Überraschung, wenn ich das Duell zwischen Destkop-Gegenstücken bedenke, oder? Zudem hat Frontier ein 1:4 Verhältnis von CPUs zu gpGPUs, Aurora nur von 1:3. Das ist zwar toll für einige Forscher, weil die Entwicklung für CPUs einfacher ist (oder zumindest die Suche nach passenden Entwicklern^^), aber optimierte Software wird auf GPUs immer einen deutlich höheren Durchsatz schaffen.

So wie intel und auch einige User hier Ponte Vechio gehypt haben ist das schon ziemlich enttäuschend was hier abgeliefert wird. Vor allem in Anbetracht des deutlichen Verzugs und der schlechten Effizienz.
Ansonsten hätte intel bei Aurora doch auch mit einem 1:4 Verhältnis antreten können ;-)

Ich bin mal gespannt wie El Capitan performen wird. :)
 
Intel ist mit der kommenden Generation quasi zum Erfolg verdammt. Auf der ganzen "Bandbreite an Server Lösungen" grüßen die Rücklichter von AMD. Vormals große Kunden wie Amazon, Google oder Microsoft arbeiten an eigenen Lösungen hinsichtlich AI Chips. Tenstorrent mit Jim Keller an der Spitze ist auch nicht zu unterschätzen. In dem Markt ist so viel an Bewegung das Intel aufpassen muss nicht den Anschluss zu verlieren.

Intel hat Glück, dass die Nachfrage für NVidia Produkte und auch AMDs MI300 Series so hoch ist das ihre Data Center Produkte für so manchen eine Alternative darstellen. Und tatsächliche Verfügbarkeit in größerem Umfang spielt dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle. Selbst wenn man das "Geld hat", kann man nicht einfach so sagen wir mal 1000 Hopper oder MI300 kaufen. Das ist alles mit Allocation/Wartezeit verbunden. Ausser man bedient sich auf dem "Gebraucht/Gray Market". Und auch der hat nicht "unendlich" Kapazitäten verfügbar.
 
So wie intel und auch einige User hier Ponte Vechio gehypt haben ist das schon ziemlich enttäuschend was hier abgeliefert wird. Vor allem in Anbetracht des deutlichen Verzugs und der schlechten Effizienz.
Ansonsten hätte intel bei Aurora doch auch mit einem 1:4 Verhältnis antreten können ;-)

Ich bin mal gespannt wie El Capitan performen wird. :)

Wie gesagt: Die Verteilung zwischen CPUs und GPUs ist eine Konzeptfrage. Tatsächlich hätte man Aurora mehr von letzteren spendieren können, aber vielleicht schien das für den anvisierten Use-Case nicht attraktiv. Es gibt auch immer noch CPU-only-Supercomputer. Die sind viel langsamer pro Verbrauch, aber auch wesentlich flexibler. Das kann sich, so bescheuert das aus Gamer-Sicht klingt, in durchaus lohnen. Gerade in der Grundlagenforschung gibt es immer mal wieder Probleme, die bearbeitet man genau ein Mal. Das bei vergleichbarem Energie- und Chip-Budget in zwei Tagen statt in einer Woche zu tun, wäre natürlich toll. Aber wenn die Entwicklung der Software dafür, die hinterher nie wieder benötigt wird, deswegen ein Jahr statt zwei Monate dauert, lohnt sich der Aufwand nicht.

In Deutschland (und möglicherweise auch international) darf man aber auch bei langlebigem Code die verkrusteten Strukturen nicht unterschätzen. Zumindest in einigen Bereichen wäre noch vor 10 Jahren die Frage "CUDA, AVX oder OpenCL?" daran gescheitert, dass es nicht für jedes dieser Formate einen Cobol-Compiler gibt. Um einen in der Vergangenheit teils für Mainframes software-technisch beschriebenen, wissenschaftlichen Zusammenhang noch einmal in neuen Code umzusetzen, bräuchte man nämlich Informatiker und unterstützende Fachwissenschaftler. Die müssten aus zusammengesparten Institutshaushalten finanziert werden – zu verschwendende Rechenzeit kann man dagegen auch projektbezogen bei zentralisierten Bundesstrukturen beantragen. Politiker schneiden halt lieber medienwirksam ein rotes Band vor Supercomputerracks durch, als irgendwo in Deutschland 1-2 Dauerstellen zu garantieren.

An Ponte Vecchio im Jahre 2024 übrigens nur noch das Packaging toll. Selbst Intel promoted seit 2022 lieber Gaudi 2 und 3, PV ist mittlerweile im EOL-Prozess. Große Lobeshymnen auf dessen Technik hat Intel 2021 geschwungen und der Rest der Welt sah zumindest endlich-einen-potenziellen Herausforderer für Nvidia. Aber schon damals war Ponte Vecchio spät dran. Als großer Segensbringer wurde er, entsprechend der ursprünglichen Ankündigungen, 2019/2020 betrachtet. Und das ja wohl zu Recht: Gegen Summit steht Aurora mindestens genauso gut da, wie Alder Lake gegen Ryzen 3000. Hätte Intel die beiden halt nur mal rechtzeitig veröffentlichten müssen.^^ Ähnliches gilt für die Xeon Max CPUs in Aurora. Klar, der HBM ist geil und weiterhin einzigartig – so einzigartig das Intel sie nicht einmal mit Emeralds Rapids anbietet, sondern es sich um 2021, zusammen mit Alder Lake, vorgestellte SPR-Technik handelt.

Aber heute? AMD befindet sich am Ende des Zen-4-Lebenszyklus, der nach Alder Lake begann, Intel selbst hat schon letztes Jahr die Werbetrommel für die Intel-3-Xeons gerührt und eigentlich sollten Großrechner seit 2022/23 Rialto Bridge nutzen. Wo bleibt eigentlich Falcon Shores? Beziehungsweise was wird jetzt gerade unter dem Namen versprochen? Aurora kann noch von Glück sagen, dass er jetzt endlich mal gut genug funktioniert, dass er sich "nur" mit dem gut eingefahrenen Frontier messen muss. Aber heute aktuelle Technik ist eigentlich die, die gerade für El Capitan aufgebaut wird. Aurora wurde im letzten Jahrzehnt geplant und auch wenn einige Specs deutlich übertroffen wurden, gehört er der 10-nm-Generation von 2020/21 an.
(Eine HEDT-CPU mit 64 GiB Cache fände ich aber trotz des Alters geil, wenn Intel die mal – bezahlbar – für Xeon-W-4677-Platinen anbieten würde. Die DDR5-Kanäle kann man ja für Optane-DIMMs recyclen, PCI-E-5.0-SSDs sind sooo Mainstream.^^)
 
Dass AMD den schnellsten Supercomputer stellt, ist eine tolle Leistung. Vor einigen Jahren wäre das undenkbar gewesen.
Ich will zwar beide Stromrechnungen nicht zahlen müssen, wüsste aber ganz sicher, welche ich wählen würde, wenn es eine sein müsste ;)
 
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