Ok, dass man die "dunkle" Phase des 24 Stundes Zyklus Nacht nennt ist, wohl überall ein Konsens. Das Wort gibt es in jeder Sprache. Verstehe deinen Punkt hier nicht.
Ich weiß, dass der einzige Muslim, der auf der ISS war, das Beten ausgesetzt hatte, bis er wieder auf der Erde war.
Aber wie sieht es aus, wenn man mal auf den Weg zum Mars ist? Beten dauerhaft aussetzen?
Man muss nichts aussetzen, weil die islamische Lehre Flexibilität per se erlaubt. Zbsp: Wer nichts zum Essen findet, außer Schwein, soll es essen. Wer in Ländern lebt, wo der Tag/Nacht Zyklus aufgrund äquatorialen Gründen 6 Monate andauert, soll sich an die Gebets- und Fastenzeiten des nächstgelegen Landes richten, in welchem der Tag/Nacht Zyklus vorhanden ist. Wer im Weltraum unterwegs ist, richtet sich an die Uhrzeiten seines Herkunftslandes etc. pp.
Über Muslime im Weltall gibt es einen guten Artikel von Harvard:
In the last century, advances in science, engineering, and technology have allowed humans to travel to space.
rpl.hds.harvard.edu
Sorry, das sehen Leute, die im Namen Allahs getötet werden, ganz anders.
Die Mehrheit der Muslime und der islamischen Gelehrten verurteilen die feigen Taten des IS, Al Qaida, Boko Haram usw.
Aus den Primärquellen geht nirgends hervor, dass man sich selber töten und Zivilisten töten darf, ferner steht im Qur'an: "Wer einen Menschen tötet, ist wie als hätte er die gesamte Menschheit getötet! Und wer einen Menschen am Leben erhält, ist als hätte er die gesamte Menschheit errettet!" (Sure 5, Vers 32)
Darüber hinaus ist der Selbstmord strengstens verboten.
Im Islam ist jeder Mensch eine Welt für sich, und hat diesen Stellenwert.
Der islamistische Terror dagegen ist ein Monster der Moderne, die die klassische
islamische Welt vorher nicht kannte, und aus verschiedenen politischen Gründen, wie Untergang des osmanischen Reiches, Kolonialpolitik, US & Zionisistischem Imperialismus etc entstanden ist.
Kein so lustiger Funfact: Die meisten Opfer von islamistischen Terroranschlägen a la IS sind Muslime selber. Wird aber leider auch immer wieder in solchen Debatten ausgeblendet, ignoriert oder schlichtweg nicht mal gewusst.
Das liegt daran, dass sie überwiegend in Ländern leben, die Religionsfreiheit bieten.
Hä? Muslime können in muslimischen Ländern (je nach Land) noch besser ihre Religion ausüben, da islamische Etikette herrscht und die Moralvorstellungen die selben sind.
Wieso bieten muslimische Länder keine Religionsfreiheit?
Erstens: Wir reden hier über einen Landstrich, der sich über drei Kontinente zieht. Pauschale Aussagen sind daher nicht möglich.
Zweitens: In nahezu sämtlichen muslimischen Ländern stehen Kirchen neben Moscheen. Die Historie der Muslime zeigt auch, dass die Länder der Muslime in ihrer Vergangenheit weitaus toleranter gegenüber anderen Religionen war, als Europa. Nicht ohne Grund, war Exilziel Nr 1 vieler Juden der Orient und bis heute gibt es große jüdische Communities in der Türkei, Iran und Marokko, die sogar sehr viel Einfluss haben (Ein Berater des marokkanischen Königs ist Jude).
In Malaysia feiert die größte Minderheit des Landes (Chinesen) offen ihre Feste auf der Straße.
Die europäische Toleranz dagegen ist ja relativ jung und auch nicht überall gleich vertreten (Stichwort: Genozid an Muslimen in Bosnien vor 30 Jahren)
Und warum wird mit der Todesstrafe gedroht, wenn man austreten will?
Darüber gibt es keinen Konsens!
Somit steht das auch zur Debatte.
The scholars hold that there is no prescribed punishment (hadd) for apostasy. This is proved by using both reason and strong evidence from Qur'an and Sunnah.
islamonline.net
Wie viele davon würden das sonst auf diese Weise machen, wenn es diesen Gruppenzwang überhaupt nicht gäbe und es nicht von Geburt an schon "anerzogen" würde?
Nur ein Bruchteil, das sieht man hierzulande.
Das mag natürlich sein, erklärt aber auch nicht, wieso heutzutage viele regelrecht zum Islam konvertieren. Ich habe unzählige deutsche Konvertierte kennengelernt und ich weiß auch, dass in Mexico sehr viele Menschen zum Islam konvertieren. In vielen anderen westlichen Ländern konvertieren auch sehr viele. Man sagt, dass es die weltweit am stärksten wachsende Religion ist, und das nicht nur aufgrund Fertilitätsrate, während überall anders ausgetreten wird, vorneweg aus dem Christentum.
Anscheinend suchen die Menschen ja auch nach einem Sinn und wollen nicht einfach ein random Leben leben, in dem der Tod und somit auch das Leben keine wirkliche tiefere Bedeutung hat.