Äh - was bitte schön soll daran nicht zu schaffen sein?
Nun, die 120g/km sind für einen Kleinwagen ein Klacks, für einen mittelprächtigen Mittelklasse Wagen mit etwas Leistung schauts ganz anders aus, hier ist man noch ziemlich weit davon entfernt.
Es hängt also stark vom Autotyp bzw der klasse ab, wieviel der verbraucht.
Ich finds von der EU ziemlich dreist, vorzuschreiben, was ein Auto künftig verbrauchen darf, vorallendingen wenns in solchen Dimensionen ist...
Zumal es doch den Käufern überlassen sein sollte, was die für Autos kaufen und was sie verbrauchen, hier irgendeinen Quatsch krampfhaft einzuführen, nur um die französische Kleinwagen Wirtschaft zu stärken ist ziemlich daneben (yep, von denen kams AFAIR, die haben nämlich keine Autos über 200PS, der V6 im 407 mit 211PS ist das stärkste was PSA hat)...
Es gibt bereits einige Autos, die das schaffen (du verlinkst ja selbst ein nicht unbedingt kleines) und die 95g/km gelten nicht "etwas später", sondern in 11 Jahren.
Es geht nicht darum, das es keine Autos gibt, die das nicht schaffen.
Es geht darum, das diese Werte nicht von jedem Auto zu schaffen sind.
Das diese Werte von einem Schuhkarton, der von einem max. 1l 3 Zylinder angetrieben wird, zu schaffen ist, sollte klar sein.
ABer schon bei einem mittelprächtigen Mittelklasse Wagen wie einem Ford Mondeo schauts schon wieder schlecht aus...
Zum Vergleich: Vor 11 Jahren waren die Autos nicht selten 20% leichter und haben 50% mehr verbraucht.
Sorry, aber das ist einfach nicht wahr.
So schlecht waren die Autos nun wirklich nicht, so viel wie du hier schreibst, hat sich auch nicht getan.
Wenn ich so meinen Toyota mit aktuellen Autos ähnlicher Hubraum bzw Leistungsklasse vergleiche, so hat sich hier nicht soo viel getan, es gibt sogar den einen oder anderen, der so ein mindestens 15 Jahre altes Auto mit unter 10l/100km fährt (mit Handschaltung)
Dazu halten sich die Aufpreise sehr in Grenzen und kann bestenfalls als Anreiz gesehen werden, die Verbräuche nicht weiter zu steigern. Nehm ich z.B. mal nen ja doch eher schweren und großen Passat der 4. Generation mit seinen rund 8l/100km, dann könnte es sich ein Hersteller sogar erlauben, die bis dahin ein Vierteljahrhundert (!) alte Technik unverändert im Jahre 2020
Das kann sich nichtmal heute ein Hersteller erlauben (OK, außer VW/Audi, aber lassen wir das)!
Der Rest tut hier schon allerhand für den Verbrauch, nur kann man halt einen 3,6l B6 (ev. mit Turbo) und über 200kW Leistung schlecht mit 5l bewegen, 10l/100km sind aber auch nicht schlecht.
(wenn dann auch die Höchststrafe von 95€/g greift) zu verkaufen und die 9000€ Strafzahlung würden, bezogen auf einen ehemaligen Neupreis von rund 30000€ vermutlich niedriger ausfallen, als die Einsparungen, die allein die verbilligte Fertigung bis dahin gebracht hat.
Wie gesagt, die Hersteller arbeiten schon heute daran, den Verbrauch möglichst niedrig zu bekommen, da man 'Säufer' nicht so wirklich gut verkaufen kann.
Ausnahmen gibts hier natürlich immer wieder, aber hier kann man nicht endlos den Verbrauch nach unten treiben, ein 3l 6 Zylinder Motor muss halt eine gewisse Menge Luft ansaugen und entsprechend eine gewisse Menge an
Kraftstoff verbrennen, hier tut man auch mit Variabler Ventilsteuerung und Direkteinspritzung sehr viel...
Stark steigende Autopreise gibts da eher wegen ner Inflation - das Gesetz sorgt bestenfalls dafür, dass es nicht noch mehr mehr, meist minder nützlichen Luxus auf Kosten der Umwelt gibt.
1. Die werden gerade durch dieses
Kleinwagengesetz steigen!
Nicht jeder kann oder will einen Lupo fahren, nicht jeder kann oder will sich mit 'nem 50PS 3 Zylinder zufrieden geben.
Und die Löhne in D sind ja nicht gerade am steigen sondern effektiv am sinken...
2. Sollte so eine Marktregulierung nicht vom Markt selber erfolgen und nicht vom Gesetzgeber?!
Diese 'neiddebatte' geht mir tierisch auf die Nerven, wenn jemand einen dicken Benz SL500 fahren will, soll er doch, ist doch sein Bier, was er mit seinem Geld macht, was für ein Recht hab ich, ihm das zu verbieten oder mich drüber zu freuen, das er den SL500 bald nicht mehr fahren 'darf'.
Unterm Strich ists nämlcih genau das, was diese Regelung bewirken soll: die Deutschen Autobauer benachteiligen, so dass die Französischen und Italienischen Hersteller besser dastehen, denn die haben, wie ich oben schon sagte, keine starken Motoren, insbesondere die Franzosen nicht.
Da hat kein Hersteller V8 Motoren wohingegen jeder Deutscher Hersteller V8 und V10 Motoren im Programm hat.
Diese Regelung ist übrigens auch der Grund, warum Porsche Volkswagen kaufte!
(In einem muss ich dir aber recht geben: Das Grundprinzip des Gesetzes ist mangelhaft, sinnvoller wäre es natürlich, derartige Aufschläge direkt auf das Öl zu erheben.
Das ist noch schlechter, sorry, aber du hast die Konsequenz dieser Forderung ganz und garnicht bedacht!
Du vergisst nämlich, das es da draußen 'ne Menge Leute gibt, die sich garkein 'modernes' Auto leisten können und so weiterhin ihren 'Spritfresser' fahren - notgedrungen.
Mit so einer Regelung würdest du nur die Pendler treffen, die täglich mehrere (hundert) Kilometer fahren, das würde die Wirtschaft treffen, die dann wieder die Preise erhöhen müsste, so dass die arbeitende Bevölkerung noch weniger Geld haben, besonders die, die so einigermaßen noch über die Runden kommen.
Und so ein Skoda Fabia mit 1.4l Motor ist nicht gerade sehr spaßig zu fahren, das Fahrwerk ist Mist, der Motor läuft unrund und vibriert, die Sitze sind ziemlicher Mist und auch nicht besonders gut fürn Rücken...
Kleinstwagen sind hier noch schlimmer bzw unkomfortabler...
In der aktuellen Form besteht keinerlei Anreiz, das Fahrverhalten zu ändern, was mindestens genauso viel Einsparpotential hat und hohe Neuwagenpreise mindern zwar die Wegwerfmentalität der Leute, verlangsamen aber auch die Einführung sparmsamer Technologien)
Du meinst, das man die Leute noch mehr dazu 'überredet' "langsamer" zu fahren und um jeden Preis sprit zu sparen?!
Die meisten Leute denken doch nur an sich und nicht daran, das hinter ihnen auch noch jemand fährt, was dann wieder zu Staus führt, was dann wieder zu höheren CO2 Ausstößen und so weiter führt.
Und genau hier müsste man ansetzen -> Staus vermeiden und möglichst zu verhindern. Hier bei mir gibts im Sommer auch regelmäßig Kilometerlange Staus.
Und weißt was der Grund dafür ist?
Die Parkplatzsuche mit Schrittgeschwindigeit in der Innenstadt, die die 'Hauptverkehrsstraße' ist...