Nicht jeder DDR3-1333-Arbeitsspeicher lässt sich auf DDR3-1600 übertakten, aber oft ist es möglich - einen Versuch ist es wert. Bei den Hauptlatenzen gilt vereinfacht gesagt: Je niedriger der Wert, desto schneller. Je höher der Wert, desto mehr OC-Reserven. Wie stark das ausgeprägt ist, hängt von der Plattform und den RAM-Sticks ab, die verwendet werden.
DDR3-RAM bleibt bei rund 1,65 Volt normalerweise so kühl, dass keine zusätzliche (aktive) Kühlung erforderlich ist. Falls ein normaler Luftkühler für den Prozessor zum Einsatz kommt, profitieren die Riegel automatisch etwas von dem Luftstrom. Die theoretische maximale Lebensdauer verkürzt sich bei einer leichten Spannungserhöhung nur geringfügig.
Beim Übertakten von DDR3-1333 auf DDR3-1600 steigt die theoretische Transferrate zwar um 20 Prozent, die Leistung des Gesamtsystems steigt aber in einem kleinerem Maße: Spiele und Anwendungen werden um ca. 2-3 Prozent zulegen (Falls der Prozessor übertaktet wird, bringt RAM-Overclocking im Verhältnis mehr, da eine schnellere CPU stärker vom Arbeitsspeicher gebremst wird als eine langsame.) 10 Prozent und größere Leistungssprünge in alltäglichen Anwendungen erfordern aufwendigeres RAM-Tuning.
Bei einem Phenom II X4 ist in der Praxis übrigens spätestens bei DDR3-19xx Schluss, womöglich schon im DDR3-18xx-Bereich. In diesem Taktregionen ist der Deneb-Speichercontroller am Limit, woran auch High-End-Riegel nichts ändern können.